Ein Bericht von Teilnehmer Michael Sowka
In den Osterferien 2016 machten sich zehn Jugendliche aus Boppard unter der Leitung der ersten Beigeordneten der Stadt Boppard, Frau Ruth Schneider sowie ihrem Ehemann, Herrn Prof. Edelfried Schneider auf den langen Weg nach Ome, um dort als Teilnehmer der Jugenddelegation Kontakte zu knüpfen und Land und Leute kennenzulernen. Der Empfang am Flughafen Narita in Tokio war sehr herzlich und als die Gruppe dann endlich das Ziel ihrer langen Reise erreichte, kam manch einer aus dem Staunen nicht mehr raus, unter schallendem Applaus verließ die Delegation den Bus und betrat die Stadtverwaltung, wo eine Begrüßungszeremonie folgte. Auch die Aufnahme in die jeweiligen Gastfamilien erfolgte sehr herzlich und so konnten sich alle zwölf Mitglieder auf die nächsten zehn Tage freuen, die ein sehr abwechslungsreiches Programm baten. Nach und nach wurde allen Teilnehmern die vielseitige Kultur Japans näher gebracht, ruhige Orte wie der Tama River, an dem ein Spaziergang angeboten wurde, wussten zu begeistern, dennoch durfte auf dem Programm ein Besuch in Tokio, der von Hektik geprägten Megastadt nicht fehlen. In der Hauptstadt Japans konnte die Gruppe ebenfalls die Aussicht vom Tokio Skytree, dem zweithöchsten Bauwerk dieser Welt genießen. Auch eher alltägliche Ausflüge, wie der Besuch zweier Schulen in Ome, waren sehr sehenswert. Es bot vor allem den Jugendlichen die Chance, mit mehr oder weniger Gleichaltrigen in Kontakt zu treten und deren oft von Disziplin geprägten Alltag in Japan besser kennenzulernen. Mit dem geselligen Freundschaftsabend unterstrichen der japanische Teil des Freundeskreises sowie die Stadtverwaltung Ome selbst noch einmal eindrucksvoll, welche Bedeutung ihnen die Freundschaft beider Städte und ein weiterhin reger Austausch haben. Am Ende der sehr schönen und abwechslungsreichen zehn Tage verließ die Delegation Ome mit einem weinenden Auge, viele auch mit dem Wunsch, einmal zurückzukehren.
Der Gegenbesuch der Delegation aus Ome erfolgte zu Beginn der Sommerferien, diesmal waren es neun Jugendliche, die sich unter der Leitung des neuen Bürgermeisters Hamanaka und des Leiters der Abteilung internationale Beziehungen in Ome, Hoshino, auf den Weg nach Boppard machten. Im Hotel Ebertor wurde die japanische Delegation herzlich in Empfang genommen, nach einigen Begrüßungsworten wurden die Teilnehmer schließlich den Gastfamilien zugeteilt und konnten sich von den Reisestrapazen erholen. Für die folgenden acht Tage hatte die Stadtverwaltung Boppard in Kooperation mit dem deutschen Teil des Freundeskreises ein ansprechendes Programm ausgearbeitet, welches einige Möglichkeiten bot. Bei kleinen Wanderungen und Spaziergängen konnte man beispielweise die Region besser kennenlernen, traditionell deutsche Küche stand meistens ohnehin auf dem Plan und auch größere Städte, natürlich in keinem Verhältnis zu Tokio, wie Koblenz, Bonn, Köln und Heidelberg am Tag der Abreise wurden den Japanern nicht vorenthalten. Insgesamt bot das Programm einige Highlights, die Fahrt mit dem Feuerwehrboot und die Abseilaktion am Fünfseenblick werden wohl jedem in Erinnerung bleiben. Besonders hervorheben lässt sich allerdings der Freundschaftsabend im Ruderclub Germania, hier herrschte eine besonders lockere und positive Stimmung, Darbietungen wie der Fischertanz der Japaner oder das Fliegerlied der deutschen Jugendlichen trugen erheblich dazu bei, dass alle gemeinsam Spaß hatten und die Veranstaltung sehr kurzweilig war. Nachdem am letzten Tag noch der Besuch Heidelbergs auf dem Programm stand, war dann am Frankfurter Flughafen die Zeit des Abschieds gekommen. Den Teilnehmern der Delegation sowie den Begleitern merkte man an, dass sie die Zeit genossen hatten und traurig darüber waren, ihre neuen Freunde aus Boppard hinter sich zu lassen. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen wurde ebenfalls deutlich.