Reise in die Partnerstadt Ome: Bopparder Jugenddelegation erlebte beeindruckende Tage in Japan
Seit 59 Jahren besteht die in vielerlei Hinsicht sehr intensive Städtepartnerschaft zwischen Boppard und Ome/Japan. Im jährlichen Wechsel besuchen Jugenddelegationen die jeweilige Partnerstadt. 2019 reiste die letzte Jugenddelegation nach Ome. Seitdem war aufgrund der Pandemie kein Austausch mehr möglich. In den Pfingstferien flogen nun zehn junge Bopparderinnen und Bopparder mit Bürgermeister Jörg Haseneier und der Mitarbeiterin für Städtepartnerschaften, Martina Weirich, für neun Tage in die Partnerstadt.
Hendrik Bibow, Nico Günther, Caroline Jeuffrault, Jördis Kreiser, Felix Linz, Luisa Löffler, Rieke Müller, Lisa Seibert, Marco Sterzenbach und Anna Weinand verbrachten eine beeindruckende Zeit in Japan und erlebten eine überwältigende Gastfreundschaft. Die Unterbringung in Gastfamilien ermöglichte ihnen einen authentischen Einblick in das japanische Leben und die japanische Kultur. Die Stadtverwaltung Ome hatte dafür ein äußerst vielseitiges, interessantes und umfangreiches Programm erarbeitet mit touristischen Highlights und vielfältigen kulturellen Erlebnissen.
Nach einem knapp 13-stündigen Flug wurde die Jugenddelegation am Flughafen in Tokio-Narita empfangen und nach weiterer zweistündiger Busfahrt vor der Stadtverwaltung Ome offiziell aufs Herzlichste begrüßt. Den ersten Tag verbrachten alle in ihren Gastfamilien und unternahmen unterschiedlichste Ausflüge mit den Gastfamilien.
Die folgenden Tage waren vollgepackt mit eindrucksvollen Erlebnissen für die Reisegruppe. Unter anderem standen auf dem Programm:
- Eine Kimono-Anprobe und die anschließende Teilnahme an einer Teezeremonie.
- Ein Besuch im Pilzgarten Uchinuma, wo Pilze auf ganz besonders umweltschonende Art angebaut werden.
- Begrüßung durch Bürgermeister Toshiaki Ohsemachi.
- Seit vielen Jahren Tradition: Das Ablegen von beschrifteten Rheinkieseln an einem besonderen Platz vor der Stadtverwaltung und das Läuten der „Freundschaftsglocke“.
- Weitere Programmhöhepunkte: Ausflug nach Tokio mit Besuch des Stadtteils Asakusa mit Tempelanlagen und Schreinen, Ausflug in die Weltkulturerbe-Region des Berges Fuji, Fahrt mit der Schienenbahn auf den Mitake, Besuch des Gyokudo-Art-Museums in Ome, Besuch einer Schwertschmiede und das Malen von „Daruma-Puppen“, die als besondere Glücksbringer in Japan gelten.
- Auch ein Besuch der Ome-Sogo-High-School war Teil des Programms. Beim Besuch wurde die Jugenddelegation von 600 Schülerinnen und Schülern in der Turnhalle begrüßt. Sie sangen ihr Schullied und begeisterten mit einer perfekten Taiko-Performance und Koto-Aufführung. Anschließend bekamen die jungen Delegationsteilnehmer/innen Gelegenheit, sowohl Taiko als auch Koto auszuprobieren und beim gemeinsamen Mittagessen ein wenig Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern zu knüpfen.
Am vorletzten Abend fand die sogenannte „Freundschaftsfeier“ mit den Gastfamilien, der letztjährigen Jugenddelegation, Mitgliedern des Freundeskreises und zahlreichen offiziellen Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung und des Stadtrates Ome statt. Neben den Reden der beiden Bürgermeister bedankte sich die Bopparder Jugenddelegation für diese beeindruckende Zeit in der Partnerstadt. Luisa Löffler, Rieke Müller (beide Piano) und Hendrik Bibow (Saxofon) sorgten für die musikalische Umrahmung dieses Abends. Anna Weinand, Jördis Kreiser und Marco Sterzenbach hielten stellvertretend für alle die Abschlussrede. Sie ließen die Tage in Ome nochmals Revue passieren und brachten ihren tiefempfundenen Dank für diese ganz besondere Reise zum Ausdruck.
„Diese Städtepartnerschaft ist etwas ganz Besonderes. Trotz 10.000 Flugkilometer Entfernung und trotz aller kulturellen Unterschiede sind wir uns sehr nahe. Diese Erfahrung durften wir nun machen und sind darüber sehr glücklich und dankbar“, betonte Bürgermeister Jörg Haseneier bei seiner Abschiedsrede.
„Wir alle sind dankbar, ein Teil dieser Freundschaft zwischen Ome und Boppard sein zu dürfen. Uns ist es wichtig, dass diese Freundschaft hält und daher gilt es sie zu beschützen und zu pflegen. Denn diese Städte-Freundschaft bedeutet, dass Freundschaft nicht an eine Sprache oder einen Kontinent gebunden ist, sondern überall existieren kann. Wir danken Euch für diese Freundschaft von tiefstem Herzen“, sprach Anna Weinand stellvertretend für alle.
„Die Jugenddelegationen sehe ich als einen grundlegenden und wichtigen Bestandteil unserer Städtepartnerschaft an. Die jungen Menschen sind unsere Zukunft. Wenn es uns gelingt, die jungen Leute weiter für die Städtepartnerschaft zu begeistern, wird die Partnerschaft zwischen Ome und Boppard auch weiter blühen und Früchte tragen“, so Boppards Bürgermeister.
Neben spürbarer Traurigkeit wegen des bevorstehenden Abschieds betonten alle die wunderbare Zeit mit den vielen tollen Erfahrungen und Eindrücken, die ihnen unvergesslich bleiben werden.
Es ist eine schöne Tradition, dass die Bopparder Jugenddelegationen mit ihren Namen versehene Rheinsteine mitbringen und vor der Partnerschaftsglocke ablegen. Umgekehrt werden beschriftete oder bemalte Steine vom Tama-Fluss aus Ome bei Besuchen im Partnerschaftsgarten in Boppard abgelegt. Foto: Stadtverwaltung Ome/Rieko Mouri
Besuch des Orts „Oshino Hakkai“ mit acht Quellteichen und atemberaubendem Blick auf den Mount Fuji. Freundeskreis Ome/Yoshiko Yoshinaga
Besichtigung traditioneller Stadtteil Asakusa mitten in Tokio. Gruppenbild vor dem bekannten Senoji Tempel. Stadtverwaltung Ome/Rieko Mouri
Daruma-Puppen sind die bekanntesten japanischen Glücksbringer. Die Jugenddelegation hat blauen Rohlinge mit dem Gesicht bemalt. Das Gruppenfoto zeigt außerdem den großen roten Daruma, der im Rahmen des 50-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums 2015 erstellt wurde. Stadtverwaltung Ome/Rieko Mouri