Japanische Teezeremonie in Boppard

Städtepartnerschaft: Japanische Teezeremonie in Boppard begeistert
Kulturinteressierte

Zu einer ganz besonderen kulturellen Veranstaltung wurde am 22. November 2024 in die
Stadthalle Boppard eingeladen: Eine traditionelle japanische Teezeremonie, angeleitet von
Teezeremonie-Meister Gishio Horiuchi aus Boppards Partnerstadt Ome, bot einen eindrucksvollen Einblick in die Kultur der Enshu-Teeschule. Diese Veranstaltung wurde vom Freundeskreis Boppard-Ome in Zusammenarbeit mit der Stadt Boppard organisiert und war Teil eines vielfältigen Programms, das die langjährige Städtepartnerschaft zwischen Boppard und der japanischen Stadt Ome weiter stärkt.

Eine Reise mit kultureller Mission


Gishio Horiuchi, der seit 35 Jahren die Kunst der Teezeremonie (Sado) in Tokio lehrt, war mit
sieben seiner Schülerinnen und Schüler für insgesamt zehn Tage auf Europareise. Die Gruppe
präsentierte ihre Kunst in mehreren Städten Italiens und Deutschlands, darunter Rom, Florenz,
Parma, Kaiserslautern und schließlich Boppard. Die Partnerstadt Boppard war dabei ein
besonderer Wunsch der Reisegruppe, die explizit eine Teezeremonie hier einplanen wollte. Vor
der Teezeremonie wurde die Delegation offiziell von Boppards Bürgermeister Jörg Haseneier in
der Stadtverwaltung empfangen.


Exklusives Event mit großer Nachfrage


Das Interesse an der Veranstaltung in der Stadthalle war überwältigend. Die 40 verfügbaren Plätze waren schnell ausgebucht, sodass 30 weitere Interessierte leider nicht berücksichtigt werden konnten. Die japanische Teezeremonie wird als gesellschaftliches Ereignis für besondere Anlässe angesehen, wie zum Beispiel zur Feier des neuen Jahres oder beim Bewundern der Kirschblüte. In Japan wird sie oft auch als Teil von Wohltätigkeitsveranstaltungen oder Festen zelebriert und um wichtige Gäste willkommen zu heißen. Während der Veranstaltung in der Stadthalle erklärte Teezeremonie-Meister Horiuchi: „Es heißt, die Teezeremonie sei eine umfassende Kunstform, die jeden Aspekt der japanischen Kunst und Kultur einschließt: Geschichte, Philosophie, Religion, Poesie, Literatur, Keramik, Kalligrafie, Architektur, Gartenkunst, Blumenarrangement, Esskultur, Kimono und vieles mehr. Durch die Teezeremonie lehre ich nicht nur, wie man Tee zubereitet, sondern auch die gesamte traditionelle japanische Kultur.“


Mit einem Vortrag bot er den Anwesenden spannende Einblicke in die Geschichte und Philosophie der Samurai-Teezeremonie sowie die Besonderheiten der Enshu-Teeschule. Neben theoretischem Wissen demonstrierte er die Kunst der Teezeremonie im Enshu-Stil. Im Anschluss konnten die Anwesenden in einem kleinen Workshop selbst Matcha-Tee zubereiten und genießen.


Begeisterung und kultureller Austausch


Die Veranstaltung hinterließ bei allen einen bleibenden Eindruck. Der Vorsitzende des
Freundeskreises Alfred Roos zeigte sich hoch erfreut: „Solche exklusiven Events sind ein Beweis
dafür, wie lebendig unsere Städtepartnerschaft ist. Es ist uns gelungen, ein Stück der
faszinierenden japanischen Kultur nach Boppard zu bringen.“


Rahmenprogramm mit Höhepunkten


Neben der Teezeremonie und dem Empfang beim Bürgermeister umfasste das Programm der
Reisegruppe eine Stadtführung, einen Museumsbesuch sowie einen Abstecher zur Basilika, bei
dem Pastor Stefan Dumont und Kantor Niclas Michely die japanischen Gäste mit Erläuterungen
und einem beeindruckenden Orgelspiel begeisterten. Abends standen gesellige Treffen mit
Mitgliedern des Freundeskreises auf dem Programm, die den Austausch in entspannter
Atmosphäre abrundeten. Die Veranstaltung war ein weiterer Meilenstein in der Freundschaft
zwischen Boppard und Ome und ein lebendiger Beweis für die Bereicherung, die interkulturelle
Begegnungen für beide Seiten bieten.

Beim Empfang bei Boppards Bürgermeister Jörg Haseneier (von links) Rina Suzuki, Mayuko Ohno,
Bürgermeister Jörg Haseneier, Tomoko Suzuki. Hiromitsu Koyama, Teezeremonie-Meister Gishio Horiuchi,
Sae Horiushi und Tomoko Yamazaki.. Foto: Stadt Boppard/Denise Bergfeld

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